Erfahrungsbericht Simon Garfunkel

03.03.2020

Als ich mit dem Kiten vor ca. 2,5 Jahren angefangen habe, gab es diesen sehr hilfreichen Blog leider noch nicht.

Im September 2017 hatte ich das erste Mal einen Softkite am Himmel und war sofort vom Kiten infiziert. Am gleichen Tag kaufte ich einen Buggy und zwei Opencell Kites (einen 7er Lynx von Peter Lynn und eine 10er Frenzy von Ozone) und war mega happy. Tubekites bin ich vor dem Mattentest auch einmal geflogen, aufgrund unseres Binnenlandwinds fand ich allerdings die Mattenthematik damals deutlich interessanter.

Da ich keinen Kitekurs absolviert habe, war ich mit der Gesamtthematik allerdings erstmals überfordert. Schon alleine die ganzen Fachbegriffe machten mich teilweise aggressiv (Adjuster, Chickenloop, Frontline, Backline, Mixer, Spleißen, Raumwindkurs, Halbwindkurs, Halse. Lee, Luv usw.).

Nach einigen Internetrecherchen, waren allerdings dann die meisten Begriffe schnell klar und ich bin die ersten Meter im Buggy gefahren. Pro 20 Minuten Kiten, hab ich ca. 30 Minuten wieder Leinen entknotet, weil mir der Schirm aufgrund von Flugfehlern vom Himmel gefallen ist J. Da hab ich auch die vielen Waagleinen an den Softkites verflucht.

Der häufigste Fehler war das ich den Schirm zu lange am Winterfensterrand "geparkt" habe, anschließend ist er oft einfach runtergesegelt. Anstatt Ruhe zu bewahren hab ich viel zu hektisch an den Frontlines oder Backlines gezupft. Ebenso bin ich oft mit zu wenig Leinenspannung gefahren.

Wenn der Schirm mal runtersegelt, ist es am besten man wartet erst mal und schaut was der Schirm macht, oft legt er sich dann schon wieder von alleine richtig hin.

Da ich am Anfang sehr große Probleme hatte den Wind einzuschätzen, hab ich vor jeder Fahrt den Windmesser gezogen. Dieses Verfahren hat mir denk ich zu Beginn Unfälle erspart.

Mir ist die 11er Frenzy nach drei Monaten schnell zu klein geworden und ich wollte auch bei wenig Wind kiten sodass ich auf der Suche nach einer größeren Matte war.

Ich bin ein Opencell Summit in 15 gegen ein Closedcell Chrono in 15 gegeneinander geflogen. Da wenig Wind herrschte, hatte der Chrono deutlich mehr Leistung und das "Rennen" gewonnen.

Aufgrund der Größe, der vielen hauchdünnen Waageleinen, dem anspruchsvolleren Starten und Landen, war der Chrono mein "Angstschirm". Ich hab ihn wirklich nur bei absolutem Leichtwind verwendet und mich sehr langsam herangetastet. Ich war einfach begeistert wie früh ich mit so einer Matte ins fahren gekommen bin.

Nach weiteren Monaten und einigen verheerenden Leinenknoten beim Chrono, war ich mit diesem auch immer sicherer unterwegs, traute mich auch bei mehr Wind raus. Wie im Blog beschrieben bekommt man jeden Knoten wieder raus, am besten zuvor ein Bier trinken und in Ruhe mit der Arbeit beginnen.

Nun sind knapp 2,5 Jahre vergangen und ich bin mit meinem Kiteskill schon deutlich vorangekommen. Ich war nun auch schon bereits auf dem Wasser und habe zwei eigene Tubekites ein weiteres ist noch geplant. Von Closecellracingmatten hab ich Respekt, allerdings keine Angst mehr. Das Problem mit den Waageleinen und dem verknoten ist auch lange nicht mehr so schlimm wie früher.

Ich mag meine Tubes, meine Matten lieb ich aber. Ich kann wie im Blog beschrieben nur Leuten raten Matten auszuprobieren. Am Anfang bereiten diese sicher etwas mehr Frust als Tubekites allerdings später hat man damit einfach auch eine Menge Spaß. Meine neuste Matte ist nun ein Peter Lynn Aero in 20 qm, mit diesem hab ich schon bei 6 Knoten Druck und das ist einfach geil!

Viele Tubekiter schimpfen über die fliegenden "Mülltüten" allerdings nur weil diese neidisch sind, weil man einfach früher los kommt und die sich nicht mit dem etwas komplexeren Thema befassen wollen.

Aufgrund dem Blog Mimimi... kann sich allerdings jeder einlesen und wenn ihm ein Mixertrimm zu kompliziert ist, Max hilft sicher gerne und schnell!

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