Die eigene Kite-Range

03.02.2019

Wie finde ich jetzt meine, zu mir passende, Range? Welche Größen nehme ich, welche Abstufungen in der Range sind sinnvoll?

Nachdem Du nun verstanden hast, wie die physikalischen Größen qualitativ zusammen hängen, stellt sich sicher die Frage, wie Du die Range aufbauen willst.

Grundsätzlich kann man mit einer gewissen Faustregel vorgehen: Grundsätzlich gilt nämlich immer: Je kleiner die Kitegröße, desto kleiner auch die Abstände zwischen den Kites. Lässt sich stark vereinfacht über die physikalische Grundgleichung der kinetischen Energie erklären (E=0,5*m*v^2) Betrachtet man die Windgeschwindigkeit v, so quadriert sich die resultierende Kraft/Energie. Daraus lässt sich schließen, dass im unteren Windbereich der Kraftanstieg nicht so stark ist, wie er bei höheren Windbereichen ist (zwischen 10 und 20kn kann man noch so mit einem Kite fliegen, zwischen 30 und 40kn sind es schon 2 Kitegrößen).

Sofern Du nun den 18qm Kite als größte Größe nehmen willst, so kann dein nächster Kite 4-5qm kleiner sein, ohne einen zu großen Sprung in der Range zu haben. Von dem 14-12qm Kite dann wieder 3-4qm kleiner ergibt einen 9-10er Kite. Weiterhin kleiner werden dann maximal 3, lieber 2qm (je nach Depowerbereich im Einzelfall), was wieder einen 7-8qm Kite ergibt.

Vergleicht man nun die häufigsten verfügbaren Kitegrößen, exemplarisch an dem Flysurfer Sonic2 18-15-13-11-9-6, dem Flysurfer Soul 21-18-15-12-10-8-6 und dem Ozone ChronoV3 18-15-13-11-9-7. Nachdem Du geklärt hast, wie groß Dein größter Kite sein soll, kannst du die Range durchgehen und einfach immer eine Kitegröße überspringen (z.B. 18-13-9 oder 15-11-7 oder 21-15-10). Sicher, im oberen Windbereich, also kleiner als 10qm Kitegröße, kann man bzw. sollte man die Kitegrößen etwas enger beisammen legen, sofern man gedenkt, die 30+ kn-Winde auch mitzunehmen. Hier sollte aber für den Piloten kaum Beratung nötig sein, zumindest nicht in diesem Beitrag.

Doch was, wenn Du gedenkst, im Lowend gerne auch mal Foil zu fahren, oder einfach keine größeren Kites als 14qm haben/fahren möchtest? Nun, für diesen Fall reicht ein 12-14 qm Kite tatsächlich als größter Kite aus. Manche Hersteller, z.B. Flysurfer früher, Ozone heute, bieten ihre Softkites in zwei unterschiedlichen Tuchkonstruktionen an. Einmal das "Normaltuch" und einmal als "Deluxe" oder "Ultralight". Letztere sind nochmal um einiges dünner und leichter (und teurer) verglichen mit dem Normaltuch, können aber auch mechanische Schwächen haben (höhere Abnutzung, Kratzer/Schleifspuren etc.). Für den größten Kite der Range kann es also sinnvoll sein, das Geld zu investieren, um das Lowend durch das reduzierte Eigengewicht nochmals zu senken.

Welche Range habe ich? Früher bin ich, trotz meines geringerem Gewicht 21-15-12 Softkite und 10-8-7 Tubekite gefahren. Heute fahre ich 18-13-9 Softkite und ergänze meine Range mit 10-7 Tubekites. Es hat sich einfach herausgestellt, dass so für mich die Windbereiche der Kites sich jeweils um etwa 5kn überlappen, sodass ich wirklich nahtlos wechseln kann. Sicher habe ich auch manchmal das Gefühl, ich würde lieber noch einen 15er dazu haben, jedoch ist eine 3-Kite-Range schon teuer genug und das Können im Kitesport definiert sich eben auch zu einem großen Teil aus der Fähigkeit mit den Gegebenheiten umzugehen und das beste daraus zu machen.

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